Am 21. Juni wurde die in Fachkreisen mit Spannung erwartete Studie der Öffentlichkeit präsentiert. Die Sozialwissenschafterin Dr.in Eva Häfele erarbeitete im Auftrag der Arbeiterkammer Vorarlberg ein umfassendes Bild der elementaren Bildungseinrichtungen in Vorarlberg.
Im ersten Teil der Studie werden für die Elementarpädagogik in Vorarlberg interessante wissenschaftliche Ansätze und Forschungen vorgestellt und im sozialpolitischen Kontext betrachtet. Gemeinsam mit der Darstellung inhaltlich-pädagogischer, gesetzlicher und strukutreller Rahmenbedingungen gibt die Studie einen fundierten Überblick über die Bildungslandschaft der Kinder von 0 bis 6 Jahren.
Für den zweiten Abschnitt führte Dr.in Eva Häfele insgesamt über 50 Interviews mit Fachpersonen. Auf diesem methodischen Weg konnten Einschätzungen zu momentanen Entwicklungen und künftigen Herausforderungen in der Elementarpädagogik aufbereitet werden. Im abschließenden Teil finden sich die abgeleiteten, sehr klaren Handlungsempfehlungen für die Weiterentwicklung der frühen Bildung in Vorarlberg.
Wichtig sind der Studienautorin folgende Punkte:
Das Wohl der Kinder mit ihren vielfältigen Bedürfnissen und Anliegen sollen vom Fokus her klar im Mittelpunkt stehen, nicht nur in der täglichen Arbeit in den Einrichtungen, sondern auch bei politischen Rahmensetzungen. Die nächste große Weichenstellung in Vorarlberg wird das geplante Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz sein, welches gerade in Ausarbeitung ist. Insgesamt sieht die Studie einen klaren Paradigmenwechsel weg vom Begriff der Kinderbetreuung hin zur Kinderbildung, die in der Altersgruppe von 0 bis 6 Jahren mit späteren Bildungsbereichen gleich zu setzen ist. Gesamtgesellschaftliches Ziel ist die Erhöhung der Chancengerechtigkeit für alle Kinder.
Deshalb auch der Untertitel der Studie „Chancengerechtigkeit durch Bildung von Anfang an“.